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Anmeldungsdatum: 23.11.2005
Beiträge: 358
Wohnort: Neerach, Region Zürich
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Vortrag anlässlich Senologie-Update vom 4. Mai 2006 in Zürich
(ein Kongress speziell für Gynäkologen, an welchem die neuesten Erkenntnisse bei der Bekämpfung von Brustkrebs vorgetragen wurden):
Der Brust-Schmerz
Frau Dr. med. Judit Pók, Zürich
Brustschmerzen gehören zu den häufigsten Mammaproblemen, die Frauen in die Senologische Sprechstunde führen.
Obwohl Brustschmerzen kein typisches Symptom für ein Mammakarzinom sind, befürchten viele Frauen ein malignes (bösartiges) Geschehen. Die ausführliche Anamnese, die sorgfältige klinische Brustuntersuchung und eine angepasste Bildgebung gehören zur selbstverständlichen Grundabklärung. Letztere dient vor allem dem Ziel, ein Malignom auszuschliessen.
Die Angaben in der Literatur bezüglich Mammakarzinom (Brustkrebs) und Mastodynie (schmerzhafte und geschwollene Brüste) sind nicht einheitlich. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein subklinisches (unauffälliges) Mammakarzinom entdeckt wird, wenn eine Frau ausschliesslich über Mastodynie klagt, beträgt nur wenige Prozent.
Dennoch muss vor allem bei einseitigen und nicht zyklusabhängigen Brustschmerzen ein Mammakarzinom ausgeschlossen werden.
Die genaue Anamnese, wie auch das Führen eines Schmerzkalenders bei Bedarf, erlauben die genauere Evaluation (Einschätzung) der Mastodynie.
Bei nicht zyklischen Brustschmerzen ist, nach Ausschluss eines Tumorgeschehens, das Augenmerk speziell auf die Arbeitssituation der Patientin und auf sportliche Aktivitäten zu richten sowie ein muskulo-skelettales Geschehen zu bedenken.
In erster Linie geht es aber um eine Beruhigung der Patientinnen, dass trotz der manchmal ausgeprägten Beschwerden kein malignes Leiden vorliegt.
Frau Dr. med. Judit Pók Lundquist
Departement Frauenheilkunde
UniversitätsSpital, 8091 Zürich |
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